Der ultimative Leitfaden zur Auswahl der richtigen Nähmaschinennadel für jedes Projekt

Das Nähen ist eine Kunst, die viel mehr als nur das Beherrschen der Sticharten erfordert.

Ein entscheidender Faktor, der oft übersehen wird, ist die Wahl der richtigen Nähmaschinennadel für das jeweilige Projekt.

Eine falsche Nadel kann zu unsauberen Nähten, beschädigten Stoffen und Frustration führen.

In diesem umfassenden Leitfaden erfahren Sie, wie Sie die perfekte Nähmaschinennadel für verschiedene Stoffe auswählen können.

Flachkolben und Rundkolben sind zwei Haupttypen von Nähmaschinennadeln, basierend auf der Form ihres oberen Teils.

Flachkolben sind für Haushaltsnähmaschinen mit Systemen wie 130/705H oder 134R üblich.

Rundkolben, wie das System 135x17 oder 88x1, werden oft in industriellen Maschinen verwendet.

Der Unterschied liegt in der Form des oberen Teils: Flachkolben sind flach, während Rundkolben abgerundet sind, passend zur Nadelklemme der Maschine. Die Wahl zwischen ihnen hängt von der Art der Nähmaschine und der Anwendung ab.

  • Aufbau einer Nähmaschinennadel

    • Nähmaschinennadeln haben verschiedene Stärken, ausgedrückt in Millimetern.
    • Die Stärke wird oft durch eine einzelne Zahl oder eine Zahlenkombination dargestellt, wie z.B. 70, 80/12, 90 oder 100/16. Die erste Zahl gibt die Stärke an, während die zweite Zahl die amerikanische (12, 14, 16) oder europäische (80, 90, 100) Größenbezeichnung angibt.
    • Die richtige Nadelstärke und -art für Ihr Projekt zu wählen, ist wichtig, um gute Nähergebnisse zu erzielen und Materialbeschädigungen zu vermeiden.

Die Universalnadel ist vielseitig und hat eine abgerundete Spitze, die für verschiedene Stoffe geeignet ist. Sie eignet sich ideal für allgemeine Näharbeiten.

Die Jeansnadel ist speziell für dicke Materialien wie Denim oder Canvas konzipiert und verfügt über eine robuste Spitze, die das Eindringen erleichtert, ohne den Stoff zu beschädigen.

Die Microtexnadel hat eine schmale, spitz zulaufende Spitze und eignet sich besonders gut für feine und dünne Stoffe wie Seide oder Microfaser, um präzise und saubere Nähte zu erzeugen.

Die Jerseynadel ist speziell für elastische Stoffe wie Jersey und Strickwaren (Maschenware) konzipiert und verfügt über eine abgerundete Spitze, die das Eindringen in den Stoff erleichtert, ohne Laufmaschen zu verursachen.

Die Stretchnadel ist ähnlich wie die Jerseynadel für dehnbare Stoffe geeignet, hat aber oft eine etwas schlankere Spitze, um auch mit sehr elastischen Materialien umzugehen, ohne diese zu beschädigen.

Die Ledernadel ist robust und hat eine scharfe Schneidspitze, die das Nähen durch dicke Materialien wie Leder erleichtert.

Diese Nadel hat einen kleinen Schlitz an der Seite des Nadelöhrs, durch den der Faden einfach in das Öhr gleitet. Ideal wenn man keine Einfädelhilfe hat.

  • Wann die Nadel wechseln?

    Verschlissene oder beschädigte Nadeln führen zu:
    - Ausgefransten Nähfäden oder Fadenbruch
    - Fehlstichen oder ungleichmäßigen Stichen
    - Nahtkräuseln
    - Beschädigten Textilien
    - Klopfgeräuschen beim Nähen

    Mein Tipp: Wechsel die Nadel alle 8 Stunden Nähzeit oder zu Beginn jedes neuen Projekts. Teste die Nadel, indem du sie in eine alte Feinstrumpfhose steckst. Wenn sie hängen bleibt oder Fäden zieht, ist sie beschädigt und sollte nicht weiter verwendet werden.

Welche Nadel für welchen Stoff?

Ich habe dir eine Tabelle erstellt, basierend auf den Nadeln des Herstellers Schmetz, damit du immer die passende Nadel für dein Projekt findest.

Diese Tabelle kannst du dir auch unten als PDF herunterladen, ausdrucken und an deinem Nähplatz befestigen.

Grob kannst du dich an der Richtlinie orientieren: Dünne Nadeln (60 und höher) eignen sich für feine Stoffe, je dicker der Stoff, desto dicker sollte die Nadel sein.

Nadeltyp|Nadelstärke|Stoffe

Hier geht es zum PDF Download im A4 Format